Willkommen beim Bundesverband der Gemeindereferent*innen Deutschlands e.V.

Hubertus Lürbke

Mein Name ist Hubertus Lürbke, ich komme aus Eutin (Erzbistum Hamburg), bin verheiratet und Vater von drei Söhnen. ich bin 27 Jahre im Dienst; aktuell mit den beruflichen Schwerpunkten Ehrenamtskoordination, Diakonische Pastoral für Senioren und Kranke, Notfallseelsorge und Mitarbeitervertretung. 

Die Unterstützung vieler Menschen aus Kirche und Gesellschaft; Christen und anderer, motiviert mich dazu, beim Synodalen Weg mitzumachen. Ich sehe es als eine außerordentliche und unverhoffte Chance an, aktiv für eine ehrlichere Kirche eintreten zu können und nicht so wie bisher immer nur klagend, aber hilflos zusehen zu müssen, wie Glaubwürdigkeit mehr und mehr verloren geht. 

In erster Linie vertrete ich dabei die Berufsgruppe aller Gemeindereferentinnen und Gemeindereferenten. Dahinter nehme ich aber auch -ganz berufsspezifisch -die Anliegen der engagierten (nicht nur) katholischen Christen in den Blick, die sich inmitten der Menschen unserer Zeit eine überzeugende und starke Kirche wünschen, die sich bedingungs-und absichtslos in gleicher Weise für Suchende und Zweifelnde, „praktizierende“ und fernstehende Christen öffnet. 

Mir ist es sehr wichtig, dass sich unsere Kirche den aktuellen Kritik-und Fragestellungen ehrlich stellt, die in den Themenbereichen der Synodalforen umrissen sind. Beispielhaft nenne ich hier den Bereich „Priesterliche Lebensform“, da ich aus eigener Erfahrung und vielen mir bekannten Biografien genau darin die Ursache vieler Fehlentwicklungen sehe. Die für ein Weiheamt verpflichtende zölibatäre Lebensform und die immer noch nicht überwundene Beschränkung der Weihe auf männliche Bewerber blockiert viele Berufungen zum Priesteramt und begünstigt gleichzeitig elitäre Sonderstellungen und Klerikalismus. 

Gefragt nach meinen Hoffnungen oder Befürchtungen für die Zukunft würde ich sagen, dass meine Gemeinde vor Ort in zehn Jahren entweder in größerer Eigenständigkeit unter den Menschen leben oder zu einem fragilen Rest konsumierender Gottesdienstbesucher verkümmert sein wird. Unsere Kirche in Deutschland wird entweder eine glaubwürdig und überzeugend mitgestaltende Glaubensgemeinschaft in unserer Gesellschaft sein oder eine in völliger Bedeutungslosigkeit versunkene Splittergruppe. 

Mit meinem Engagement möcht ich mit dazu beitragen, dass es uns gelingt, jeweils die erste Alternative zu verwirklichen.